Bestimmt habt ihr auch schon über die Frage diskutiert, welches die beste Stadt der Welt ist. Sofort kommen Einwände wie:
Das kann man gar nicht wissen.
Das ist doch subjektiv.
Du warst doch noch gar nicht überall.1
3. Stimmt natürlich, über 1. lässt sich streiten, über 2. nicht.
Eine Stadt, die großartig ist, muss ein paar Bedingungen erfüllen:
Kunst, Kultur, Architektur, Größe, Kosmopolitismus, exzellentes Essen und: sie muss am Meer liegen. Zack, da gehen sofort ein paar vielleicht gute Kandidaten über den Jordan.
Die schönste Metropole ist Tel Aviv.
Und das ist einer der schönsten Stoffläden, in denen ich je gewesen bin: Hollander.
Eine andere Metropole, die ihren Namen verdient, ist New York City. Wenn man diesen Namen hört, hat jede*r sofort ein Bild vor Augen.
Eine meiner besten Erinnerungen voll glücklicher Ekstase waren die 30 Minuten, als ich 1997 mit einem Freund im Auto saß und wir von der Südspitze Manhattans bis ans nördliche Ende der Insel fuhren. Dazu hörten wir folgenden Song:
Ich hatte die Scheibe runtergedreht und rauchte und winkte den Menschen. Unglaublich.2
Jahre später begann dann Mick Harvey mit seiner verdienstvollen und grandiosen Aufgabe, die Werke Serge Gainsbourgs ins Englische zu übertragen, die Texte sind sensationell und die Musik sowieso. It’s Mick Harvey!
Vor kurzem fiel ich über “The City We Became”, die (toitoitoi!) Teil 1 einer Trilogie von N. K. Jemisin ist. Die Autorin wurde in unserer Sendung schon gelobpreist, und zwar vor doch einiger Zeit von Herrn Falschgold.
Die Autorin hat nicht umsonst jede Menge Preise abgeräumt und man kann nicht so wirklich was vom Plot verraten ohne denjenigen den Lesegenuss zu vergrätzen, die Überraschungen lieben. Prall ist es, voller Lebenslust, von den Einflüssen, die die Aura und das Gefühl einer Metropole prägen, im Guten wie im Schlechten und sie vergisst auch nicht, xenophoben Science Fiction Autoren wie H. P. Lovecraft eine reinzuhauen.
Also: gönnt euch The City We Became, während ich mich der Nachfolgerin The World We Make widmen werde.
Absolut richtig, und ich werde noch mehr Fußnoten nachtragen, wenn ich noch mehr über die Welt erfahren habe. Klar!
Das kann aber nicht jeder fühlen: ein paar Jahre später war eine Freundin von mir in Manhattan und sagte “Na ja, hohe Häuser gibt’s auch in Berlin.”