Mixer Oktober: Nicki Höhle, Buchempfehlung und Pioniereisenbahn
Spaß auf Kosten eines Deutschen mal wieder, schöner Schmökern, und eine Ausflugsempfehlung.
Herr Falschgold
Diese Woche war Nick Cave gottesdienstlich in Prag unterwegs. Die ausverkaufte O2 Arena reckte gemeinschaftlich die Hände nach dem Messias (ok, die erste Reihe vor der Bühne). Der ließ sich gerne anfassen, er wohnt halt nur im stiff-upperlippen England und ist gebürtlig ein touchy-feely Aussie. Mitten in der wirklich wundervollen Andacht musste ich kurz laut lachen, weil mein wirres Hirn sich überlegte, wie peinlich das alles wäre, wenn dort unten (wir auf den billigen Plätzen), statt einem Australo-Engländer ein Deutscher stünde und diese wundervollen Melodien und Texte ungefiltert sänge, wie lutherisch-evangelisch wir da angepriestert würden.
Am nächsten Tag war dann Blixa Bargeld in der Stadt.
Hier der wahre Nicolaus letztens im Erklärmodus, lovely!
Irmgard Lumpini
Es ist Herbst, nicht jeder möchte raus oder gar Ausflüge machen. Wenn man darüber nachdenkt ist es wirklich hübsch, wie jede Jahreszeit als die Ideale fürs Schmökern gepriesen wird, entweder ist Messe oder Urlaubszeit oder Weihnachten und Jahreswechsel, ein Buch geht immer.
Von denen habe ich in den letzten Monaten jede Menge verschlungen und längst nicht alle sind zu Rezensionen und Empfehlungen geworden. Das ist besonders für das nachfolgend wärmstens empfohlene Werk eigentlich schade. Deshalb: The Watchmaker of Filigree Street von Natasha Pulley, und der Untertitel verrät alles, was man vor dem Lesen wissen sollte: A bewitching tale of historical fantasy, magic, love and a clockwork octopus.
Anne Findeisen
Apropos Ausflüge. Die kann man ja auch in der Stadt unternehmen, in der man schon lange wohnt, denn es gibt immer noch Dinge zu entdecken. Eine Sache, die ich schon ewig machen wollte, war eine Fahrt mit der Parkeisenbahn im Großen Garten. Nach einem köstlichen Frühstück am Samstag um die Mittagszeit, spazierte ich also mit meiner Freundin, die übers Wochenende in Dresden war, zum Großen Garten. Ich vermute, die Aussicht auf die Fahrt mit der Parkeisenbahn ließ sie nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen, sie war aber durchaus nicht abgeneigt. Letztlich hatten wir eine kindliche Freude und Glücksgefühle auf der halbstündigen Fahrt, die ich kaum in Worte fassen kann. Hinterher noch Kaffee und Kuchen im Café um die Ecke und abends ins Kino. Was für ein perfekter Tag. Meine Empfehlung: Parkeisenbahn im Großen Garten fahren. Fetzt auch ohne Kinder. ;)